Orgel- und Harmoniumbauer
Orgelbauer sehen viel von der Welt, denn neben der Arbeit in der Werkstatt, ist ihre Anwesenheit immer da erforderlich, wo eine Orgel restauriert, repariert oder ein neues Instrument montiert werden muss.
Meistens stehen die großdimensionierten Instrumente in Kirchen und Konzertsälen. Beim Aufbau oder Transport müssen ab und zu schon eigene Kraftreserven mobilisiert werden. Bevor eine Orgel gebaut wird, sind gesicherte Angaben über Architektur, Raumgröße und Tragfähigkeit des Untergrundes erforderlich. Auch die akustischen Verhältnisse spielen eine Rolle. Die Instrumente - auch Hausorgeln gehören zur Produktpalette - werden in Abmessungen und Klangcharakteristik den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten angepasst. Das bedeutet, dass alle Register der handwerklichen Fertigkeiten zum Einsatz kommen: Holzverarbeitung für den Gehäuse-, Windladen- und Holzpfeifenbau. Metallverarbeitung für Mechanik und Metallpfeifenbau; Kenntnisse in Elektrik, Pneumatik, Mechanik gehören dazu. Und das gute Gehör wird beim Stimmen der Orgelpfeifen herausgefordert. Das Zusammenspiel dieser Techniken ermöglicht es, ein Instrument zu bauen, das mit überwältigendem Klang die Menschen fasziniert. Die Betriebe stellen eher nach Fähigkeiten und Talent denn nach Schulbildung ein. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung auf die Richtung Orgelbau oder Pfeifenbau.
Dieses teilweise körperlich sehr anstrengende Handwerk birgt zudem noch gewisse Verletzungsrisiken.