Logopäden untersuchen und beraten Patienten, die unter Stimm-, Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen leiden. Auf der Basis einer ärztlichen Verordnung setzen sie therapeutische Maßnahmen ein. Dabei geht es unter anderem um die Beseitigung von Problemen der Sprachentwicklung und des Redeflusses. In der Praxis spezialisieren sich Logopäden oft auf einzelne Störungen. Auch die Behandlung von kehlkopfoperierten Menschen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Außerdem beraten sie Patienten und deren Angehörige, entwickeln selbstständig therapeutische Behandlungskonzepte und führen diese durch. Logopäden arbeiten im Gesundheitswesen in Hochschulkliniken, in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken und psychotherapeutischen, logopädischen und Facharzt-Praxen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in Kindergärten, Grundschulen, Wohnheimen der Alten- und Behindertenhilfe oder Gesundheitsämtern. Logopäden sollten gerne mit Menschen arbeiten und Interesse an Psychologie, Pädagogik und Sprache haben. Bei der Behandlung von Kindern, die nicht oder nur wenig Deutsch können, ist interkulturelles Wissen wichtig. Sie müssen deshalb ihre Diagnostik, Therapie und die Elterngespräche bei der Anamnese (Krankheitsvorgeschichte) dem kulturellen Hintergrund anpassen. Sie setzen dabei unter anderem übersetzte Elternfragebögen ein, die ihnen helfen, ohne Fremdsprachenkenntnisse die sprachliche Entwicklung eines Kindes zu beurteilen.