Modist
Modisten stellen nach eigenen Entwürfen oder nach Vorgaben z.B. Filz-, Stroh- oder Lederhüte, Stoffmützen und andere Kopfbedeckungen her.
Ein Modist, früher auch Putzmacher genannt, fertigt heutzutage Kopfbedeckungen für Damen und ist insofern das Pendant zum Hutmacher (Herstellung von Herrenhüten). Modisten beraten Kunden bei der Auswahl von Hüten oder setzen Entwürfe und Wünsche um. Um Hüte anzufertigen, dämpfen sie zunächst das Ausgangsmaterial, z.B. Filz, Stroh und Stoff, ziehen es über eine Form und stecken es fest. Die feuchte Hutform trocknen sie in einem Trocknungsapparat. Anschließend schneiden sie den Rohling zu, bringen ihn in die endgültige Form, nähen Einlagen und Futterstoffe ein und verzieren ihn z.B. mit Bändern und Kordeln. Modisten stellen aber nicht nur neue Modelle her, sie reparieren Hüte auch oder arbeiten sie um. Der Beruf wird fast ausschließlich von Frauen ausgeübt, dennoch gab es auch berühmte männliche Modisten, wie beispielsweise Philip Tracey. Die Produktpalette eines Modistenateliers umfasst beispielsweise Filzhüte für den Winter, Strohhüte für den Sommer, Haargestecke für verschiedene Anlässe (Hochzeit, Trauer, Feierlichkeiten), Stoffhüte und -kappen sowie Pelzmützen.
Die Arbeit in der Werkstatt und mit technischem Gerät ist mit Verletzungsrisiken verbunden.